Fehler bei der Pflege in den verschiedenen Wachstumsphasen von Cannabispflanzen machen sich spätestens in der Wachstumsphase bemerkbar. Die Blätter deiner Cannabispflanze zeigen nach unten und machen insgesamt einen kränklichen Eindruck? Warum das bei Cannabis so ist und was man dagegen tun kann, erfährst du hier: 

Die wichtigsten Lebensphasen der Cannabispflanze

Da Cannabis zu den einjährigen Pflanzen gehört, erstreckt sich ihr gesamter Lebenszyklus über einen Zeitraum von maximal zwölf Monaten. Die meisten Cannabis Sorten vollenden ihr Leben jedoch schon nach vier bis zehn Monaten, nachdem sie die folgenden vier Phasen durchlaufen haben:

  • Keimphase
  • Setzlingsphase
  • Wachstumsphase oder Vegetationsphase
  • Blütephase

Um zu bestimmen, in welchem Wachstumsstadium sich deine Pflanze gerade befindet, reicht meist schon ein kurzer Blick aus. Im Laufe der Zeit verändern sich nicht nur das Aussehen, sondern auch die Bedürfnisse der Hanfpflanze: je nach Phase benötigt sie unterschiedliche Mengen Wasser, Licht und Dünger. 

Keimphase (Dauer: 1-2 Wochen)

Wie bei den meisten Pflanzen beginnt das Leben von Hanfgewächsen mit einem Samen. Hochwertige Cannabissamen wie die von Sensoryseeds keimen frühestens nach 24 Stunden und spätestens nach sieben Tagen. Es gibt verschiedene Methoden, um die Samen der Hanfpflanze zum Keimen zu bringen (z.B. die sogenannte Papiertuchmethode).

In der Keimphase bricht der Keim des Samens während der sogenannten Auskeimung durch die Samenschale und bildet eine erste Wurzel (die Pfahlwurzel).  Sobald diese kleine Wurzel sichtbar ist, kann der kleine Keimling vorsichtig im Wachstumsmedium platziert werden, wo das Pflänzchen sich ihren Weg nach oben bahnt und zu wachsen beginnt. Sobald sich die Keimblätter bilden und die Pflanze sich vollständig aus der Samenhülle befreit hat, endet die Keimphase. 

Setzlingsphase (Dauer: 2-4 Wochen)

Die kleine Pflanze bezeichnet man in dieser Lebensphase als Setzling. Setzlinge sind besonders anfällig für Schimmelpilze und Krankheiten und sollten deshalb mit Vorsicht gehandhabt werden. Prinzipiell gilt: nichts tötet den kleinen Setzling so schnell wie nasse Füße. Achte also darauf, dass dein Topf Löcher hat, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. Gedüngt werden muss in dieser Phase nicht. 

Viel wichtiger für das Wachstum der kleinen Pflanze ist der richtige Standort. Setzlinge benötigen vor allem eins: so viel Licht wie möglich. Selbst wenn die Pflanzen später im Freien angebaut werden sollen, eignet sich ein heller, geschützter Platz im Innenbereich (z.B. eine Fensterbank) für diese Wachstumsphase am besten. 

Die Dauer der Setzlingsphase hängt von der Pflanzensorte und der Umgebung der Setzlinge ab. Der Fokus der Pflanze liegt in dieser Zeit vor allem auf der Wurzelbildung; gleichzeitig entwickeln sich jetzt auch die ersten „richtigen“ Blätter mit der für Marihuana typischen, gezackten langfingrigen Form. Wenn die Pflanze das erste vollfingrige Blatt mit fünf bis sieben gezackten Fingern produziert, bedeutet das, dass nun auch die Setzlingsphase zuende geht.

Wachstums- oder Vegetationsphase (Dauer: 2-8 Wochen)

Nun beginnt die Hauptwachstumsphase der Cannabispflanze: bei genug Licht schießt das Pflänzchen nur so in die Höhe und kann am Tag bis zu 5 Zentimeter wachsen. So viel Wachstum braucht Platz – falls sich die Pflanze noch in einem kleinen Topf mit Anzuchterde befindet, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sie in einen größeren Topf umzutopfen. Wie die meisten vegetativen Pflanzen sind die richtigen Cannabis Nährstoffe & Dünger in dieser Phase unerlässlich für ein gesundes Wachstum. Auch der Wasserbedarf der Pflanze nimmt jetzt zu.

Die Dauer der Wachstumsphase ist sortenabhängig: Selbstblühende Cannabissorten beginnen nach 2 bis 3 Wochen automatisch mit der Blütephase, während reguläre oder feminisierte Sorten erst dann blühen, wenn sich die Beleuchtungszeit verkürzt.

Blütephase (Dauer: 4-12 Wochen)

Jetzt startet die für viele Grower aufregendste Zeit im Cannabis-Lebenszyklus: die Blütephase. Sobald die Tage kürzer werden und die Pflanze weniger Licht erhält, beginnt sie mit der Reproduktion. Erst jetzt kann das Geschlecht der Pflanze mit Sicherheit bestimmt werden: männliche Pflanzen produzieren Pollen, weibliche die begehrten Blüten und Knospen. Die meisten Anbauer wollen verhindern, dass die weiblichen Pflanzen bestäubt werden und anfangen, Samen zu produzieren. Männliche Pflanzen sollten deshalb jetzt von der Aufzucht entfernt werden. 

Während der Blütezeit benötigen Hanfpflanzen besonders viel Wasser. Möglicherweise musst du die Pflanzen abstecken, damit sie das Gewicht der Blüten tragen können. Ein eventueller Rückschnitt sollte spätestens in der zweiten Woche der Blütephase durchgeführt werden, um die Hormone der Pflanze nicht zu stören.

Selbstblühende Cannabispflanzen können bereits nach vier Wochen erntereif sein, die meisten Indicasorten benötigen allerdings um die 6 bis 8 Wochen. Bei einigen Sativa-Sorten (Der Vergleich: Sativa vs Indica) können bis zum richtigen Erntezeitpunkt sogar mehr als 3 Monate vergehen.

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