Medizinisches Cannabis: alles wissenswerte!
Medizinisches Cannabis hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und wird weltweit zunehmend als therapeutische Option für eine Vielzahl von Gesundheitszuständen anerkannt. In diesem Artikel werden wir einen umfassenden Blick auf medizinisches Cannabis werfen, seine Verwendung, gesundheitliche Vorteile und die rechtlichen Aspekte, die es umgeben.
Was ist medizinisches Cannabis?
Medizinisches Cannabis, oft als medizinisches Marihuana bezeichnet, bezieht sich auf die Verwendung von Teilen der Hanfpflanze oder Cannabinoiden, die aus der Pflanze extrahiert wurden, zur Behandlung von medizinischen Erkrankungen oder Symptomen. Der Wirkstoff, der oft im Mittelpunkt steht, ist THC (Tetrahydrocannabinol), aber es gibt auch viele andere Cannabinoide, von denen einige medizinisches Potenzial haben. Aber nicht nur THC, sondern auch CBD hat sein Potenzial, medizinische Anwendung zu finden. Produkte wie CBD Öl sind längst etabliert – sogar bei Haustieren!
Medizinisches Cannabis in der Geschichte
Die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken hat eine lange Geschichte, die Jahrtausende zurückreicht. Der Cannabisanbau hat sehr lange Traditionen. Schon in der antiken chinesischen und indischen Medizin wurde Cannabis zur Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden eingesetzt. Im Laufe der Geschichte hat Cannabis in verschiedenen Kulturen und Regionen eine wichtige Rolle in der Medizin gespielt.
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Die gesundheitlichen Vorteile von medizinischem Cannabis
Die Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von medizinischem Cannabis hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Hier sind einige der häufigsten Anwendungen von medizinischem Cannabis:
- Schmerzlinderung: Cannabis kann bei der Linderung von chronischen Schmerzen, darunter neuropathische Schmerzen und Schmerzen bei Erkrankungen wie Arthritis, helfen.
- Antiemetische Wirkung: Medizinisches Cannabis wird oft zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt, insbesondere bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen.
- Appetitanregung: Einige Patienten, insbesondere solche mit AIDS oder Krebs, leiden unter Appetitlosigkeit. Medizinisches Cannabis kann den Appetit stimulieren und zu einer besseren Ernährung beitragen.
- Muskelentspannung: Cannabis kann bei der Linderung von Muskelkrämpfen und Spastiken, die bei Multipler Sklerose und anderen neurologischen Erkrankungen auftreten, helfen.
- Verbesserung der Schlafqualität: Für Menschen mit Schlafstörungen kann medizinisches Cannabis eine bessere Schlafqualität fördern.
- Angst und Depression: Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Cannabinoide bei der Linderung von Angstzuständen und Depressionen hilfreich sein können.
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Die rechtliche Situation von medizinischem Cannabis
Die rechtliche Situation von medizinischem Cannabis variiert von Land zu Land und von Bundesstaat zu Bundesstaat. In einigen Ländern, darunter Deutschland, ist der Zugang zu medizinischem Cannabis auf ärztliche Verschreibung hin legalisiert worden. Dies hat zu einem Anstieg der Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis für Patienten geführt, die von bestimmten Erkrankungen betroffen sind.
In Deutschland können Ärzte medizinisches Cannabis verschreiben, wenn andere Behandlungsmethoden erfolglos waren oder nicht angemessen sind. Die Kosten für medizinisches Cannabis werden in einigen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Zugang zu medizinischem Cannabis in Deutschland streng reguliert ist, um sicherzustellen, dass es nur von Patienten mit medizinischem Bedarf verwendet wird.
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Herausforderungen und Risiken
Obwohl medizinisches Cannabis viele potenzielle Vorteile bietet, sind auch Herausforderungen und Risiken damit verbunden. Einige davon sind:
- Nebenwirkungen: Wie bei jedem Medikament können auch bei medizinischem Cannabis Nebenwirkungen auftreten, darunter Schwindel, Müdigkeit und Mundtrockenheit.
- Abhängigkeitsrisiko: Trotz der geringeren Abhängigkeitspotenzials im Vergleich zu anderen Drogen kann auch Cannabis abhängig machen, insbesondere bei langfristigem und übermäßigem Gebrauch.
- Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Medizinisches Cannabis kann mit anderen Medikamenten interagieren, daher ist es wichtig, dies mit einem Arzt zu besprechen.
- Psychische Gesundheit: Der langfristige Gebrauch von Cannabis kann das Risiko für psychische Gesundheitsprobleme, insbesondere bei Menschen mit bereits vorhandenen psychischen Erkrankungen, erhöhen.
Die Zukunft von medizinischem Cannabis
Die Forschung zu medizinischem Cannabis ist noch im Gange, und es ist wahrscheinlich, dass wir in den kommenden Jahren mehr über seine gesundheitlichen Auswirkungen und Anwendungen erfahren werden. Die Legalisierung und der Zugang zu medizinischem Cannabis werden voraussichtlich in vielen Ländern weltweit weiter zunehmen, da die medizinischen Vorteile besser verstanden werden.
Es gibt Cannabis Studien, die zeigen, dass Cannabis mehr Akzeptanz in der Gesellschaft benötigt. Bisher wird Cannabis verteufelt, jedoch hat bereits jede vierte Person bereits Cannabis ausprobiert. Besonders bei jungen Menschen ist Cannabis beliebt.
Medizinisches Cannabis ist ein faszinierendes und kontroverses Thema in der Welt der Medizin und der Gesetzgebung. Es hat das Potenzial, das Leben von Patienten mit chronischen Schmerzen und anderen schweren Erkrankungen zu verbessern, aber es birgt auch Herausforderungen und Risiken. Die Zukunft von medizinischem Cannabis wird stark von wissenschaftlichen Entwicklungen und politischen Entscheidungen beeinflusst, aber es ist klar, dass es eine wichtige Rolle in der modernen Medizin spielt. Es ist entscheidend, dass Patienten und Ärzte gut informiert sind, wenn es um die Verwendung von medizinischem Cannabis geht, und dass dies immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgt.
Medizinisches Cannabis: Sorten
Es gibt eine Vielzahl von Cannabis-Sorten mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und Eigenschaften. Indica-Sorten neigen dazu, einen höheren THC-Gehalt zu haben und werden oft für ihre entspannenden und beruhigenden Wirkungen geschätzt, während Sativa-Sorten in der Regel mehr THC enthalten und anregende, euphorische Effekte hervorrufen können. Hybride kombinieren Merkmale beider Sorten und bieten eine vielseitige Palette von Effekten. CBD-dominante Sorten enthalten einen höheren CBD-Gehalt und werden häufig für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften verwendet, ohne starke psychoaktive Wirkungen zu verursachen. Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe variiert je nach Sorte und kann verschiedene Terpene und Cannabinoide wie THC und CBD enthalten, die jeweils unterschiedliche therapeutische Wirkungen haben können. Darüber berät der Arzt, welche Sorte am Ende die effektivste gegen die jeweiligen Beschwerden ist.
Hier eine Liste aus Wikipedia mit den vertretenen Herstellern und den medizinischen Cannabis Produkten.
Unternehmen | Produktbezeichnung | THC-Gehalt | CBD-Gehalt |
---|---|---|---|
420 Pharma | 420 Natural 18/1 CA SRK | ca. 18% | < 1% |
420 Natural 20/1 CA GG#4 | ca. 20% | – | |
420 Natural 22/1 CA GG#4 | ca. 22% | – | |
420 Natural 25/1 CA GG#4 | ca. 25% | – | |
420 Natural 18/1 CA ZRP | ca. 18% | – | |
420 Natural 20/1 CA ZRP | ca. 20% | – | |
420 Natural 22/1 CA ZRP | ca. 22% | – | |
420 Evolution 22/1 CA ICC | ca. 22% | – | |
420 Evolution 25/1 CA ICC | ca. 25% | – | |
420 Evolution 27/1 CA ICC | ca. 27% | – | |
Aurora | Aurora 1/12 Cannatonic DNK | 1% | 12% |
Aurora 20/1 Pink Kush DNK | 20% | 1% | |
Aurora 22/1 Delahaze DNK | 22% | 1% | |
Pedanios 16/1 Tangerine Dream | 16% | 0.9% | |
Pedanios 20/1 LA Confidential | 20% | 0.9% | |
Pedanios 22/1 Ghost Train Haze | 22% | 0.9% | |
Pedanios 8/8 Equiposa | 8% | 8% | |
Aurora 1/16 VSP CA Vespera | 1% | 16% | |
Pedanios 10/10 EQI CA Equiposa | 10% | 10% | |
Pedanios 18/1 Sour Tangie | 18% | 0.9% | |
Pedanios 24/1 LAC CA LA Confidential | 24% | 0.1% | |
Pedanios 26/1 EHD CA Electric Honeydew | 26% | 0.1% | |
Pedanios 27/1 Farm Gas FRG | 27% | 0.9% | |
Pedanios 29/1 Sourdough SRD CA | 29% | 0.9% | |
Bedrocan | Bedrocan | ca. 22% | < 1% |
Bediol | ca. 6.3% | ca. 8% | |
Bedica | ca. 14% | < 1% | |
Bedrolite | < 1% | ca. 9% | |
Bedrobinol | ca. 13.5% | < 1% | |
Cannamedical | Indica forte | 24% | < 1% |
Indica classic | 20% | < 1% | |
Indica classic PT | 20% | < 1% | |
Indica light | 16.5% | < 1% | |
Sativa forte | 24% | < 1% | |
Sativa classic | 20% | < 1% | |
Sativa classic AU | 20% | < 1% | |
Sativa light | 16.5% | < 1% | |
Hybrid forte | 24% | < 1% | |
Hybrid classic | 20% | < 1% | |
Hybrid light | 16.5% | < 1% | |
Balanced forte | 10% | 10% | |
Balanced classic | 8% | 8% | |
Balanced light | 6% | 6% | |
Balanced vita | < 1% | 10% | |
Heyday | 101-C Extrakte 50/0 | ca. 50% | 0% |
Klenk | Klenk 8/8 | 8% | 8% |
Klenk 14/1 | 14% | 1% | |
Klenk 16/1 | 16% | 1% | |
Klenk 18/1 | 18% | 1% | |
Klenk 20/1 | 20% | 1% | |
Klenk 22/1 | 22% | 1% | |
Natural Pharma | Beacon I-Hybrid THC 18 | 18% | < 1% |
Beacon I-Hybrid THC 20 | 20% | < 1% | |
Beacon I-Hybrid THC 22 | 22% | < 1% | |
Beacon Indica THC 18 | 18% | < 1% | |
Beacon Indica THC 20 | 20% | < 1% | |
Beacon PK22 | 22% | < 1% | |
Beacon PK25 | 25% | < 1% | |
Peace Naturals | Peace Naturals 10/10 | ca. 10% | ca. 10% |
Peace Naturals 18/1 | ca. 18% | < 1% | |
Peace Naturals 20/1 | ca. 20% | < 1% | |
Peace Naturals 22/1 | ca. 22% | < 1% | |
Peace Naturals 24/1 | ca. 24% | < 1% | |
Peace Naturals 26/1 | ca. 26% | < 1% | |
Tilray/Aphria | THC25(Rockstar) | 24.5% | < 1% |
THC25(Headband) | 23.3% | < 1% | |
THC25(Purps) | 25.4% | < 1% | |
THC10:CBD10 | 10% | 10% | |
Tilray THC 22 Spotlight Porto Galaxy Walker OG | 22% | < 1% | |
Tilray Indica THC Medium | 18% | < 1% | |
Tilray THC 25 Spotlight Porto White Widow | 25% | < 1% |
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